Insekten spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem, aber viele von ihnen sind immer stärker vom Aussterben bedroht. Eine der größten Gefahren für Insekten ist die Beleuchtung: Künstliches Licht kann Insekten verwirren und sogar töten. Insekten reagieren allerdings teilweise sehr unterschiedlich auf verschiedene Arten von Licht. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der richtigen Beleuchtung dazu beitragen, Insekten zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile für Ihr Unternehmen erzielen.
Warum werden Insekten von Licht angezogen?
Insekten werden von Licht angezogen, das weiß jeder, der sich schon einmal nachts im Freien aufgehalten hat. Aber warum ist das eigentlich so? Viele Insektenarten navigieren mithilfe von Himmelslichtern, speziell dem Mond und den Sternen. Künstliches Licht ist jedoch oft viel heller als natürliche Lichtquellen und beeinträchtigt dadurch die Orientierung der Insekten. Darüber hinaus verwenden viele Insekten das Licht nicht nur als Anhaltspunkt für ihre Navigation, sondern auch zur Kommunikation und Paarung. Wenn das künstliche Licht stärker ist als das natürliche Licht, stört es die biologischen Prozesse und gefährdet die Fortpflanzung und das Überleben von Insekten. Besonders problematisch ist dieser Effekt in der Nähe von Naturschutzgebieten oder Landwirtschaftsgebieten, wo es naturgemäß viele Insekten gibt. Bereits jetzt sind viele Insekten vom Aussterben bedroht – das kann dramatische Folgen für unser Ökosystem haben.
Bei der Planung von Beleuchtungssystemen geht es deshalb nicht nur darum, den Raum ins rechte Licht zu rücken. Auch die Auswirkungen auf die Umwelt und speziell auf Insekten sollte man berücksichtigen. Wir verfügen über jahrelange Erfahrung in der Planung insektenfreundlicher Beleuchtungssysteme und wissen genau, worauf es dabei ankommt. Unsere Experten beraten Sie gerne und finden gemeinsam mit Ihnen die perfekte Lösung für Ihre Bedürfnisse.
Licht stört auch tagaktive Bienen
Bienen sind darauf angewiesen, den Standort ihres Bienenstocks und der Blüten, die sie besuchen, visuell zu identifizieren. Wenn künstliches Licht den natürlichen Zyklus von Tag und Nacht stört, kann es
- die Orientierungsfähigkeit von Bienen beeinträchtigen und sie daran hindern, den Weg zurück zu ihrem Stock zu finden
- ihre Kommunikation stören, da Bienen über visuelle Signale wie Tanz und Farbkommunikation miteinander kommunizieren
- sie daran hindern, Signale zu erkennen, um sich zu organisieren, was dazu führt, dass sie keine Nahrung mehr finden
Unterschiedliche Arten von Insekten und ihre Reaktionen auf Licht
Bei der Gestaltung einer insektenfreundlichen Beleuchtung spielt die Art der verwendeten Lichtquelle eine große Rolle. Eine Studie der University of Bern hat gezeigt, dass künstliches Licht die Bestäubung von Pflanzen durch Insekten erheblich stört. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass die meisten Insekten auf gelb-orange gefärbtes Licht weniger empfindlich reagieren als auf weißes oder blaues Licht. Daher sollte man bei der Planung einer Beleuchtung berücksichtigen, dass bestimmte Insekten auf manche Farben empfindlicher reagieren als auf andere.
- Schmetterlinge: Schmetterlinge reagieren besonders auf blaues und grünes Licht. Wenn die Beleuchtung zu blau oder grün ist, kann dies Schmetterlinge verwirren und ihre Navigation beeinträchtigen.
- Käfer: Käfer werden von gelbem Licht angezogen und sind weniger empfindlich gegenüber rotem Licht. Gelbe Beleuchtung kann jedoch auch für andere Insekten wie Bienen und Wespen attraktiv sein.
- Motten: Motten werden von allen Arten von Licht angezogen, aber besonders von UV-Licht. Wenn die Beleuchtung zu viel UV-Licht abgibt, können Motten angezogen werden und in der Nähe der Lichtquelle sterben.
- Fliegen: Fliegen werden von hellem Licht angezogen, insbesondere von Licht mit hohen Lumen. Dies kann ein Problem in der Nähe von Lebensmittel- und Restaurantbereichen sein.
- Ameisen: Ameisen reagieren nicht besonders auf Licht, aber sie können durch hell beleuchtete Flächen verwirrt werden und ihre Navigation beeinträchtigen.
- Marienkäfer: Marienkäfer reagieren nicht empfindlich auf Licht, aber ihre Nahrung – Blattläuse – werden durch Licht beeinflusst. Blattläuse können sich bei hellem Licht vermehren und somit Marienkäfer anziehen.
Als Experten für Lichtplanung legen wir besonderen Wert darauf, Außenbeleuchtung möglichst insektenschonend zu planen. Erfahren Sie unsere bewährten Best Practices, die Sie bei der Planung und Installation von Außenbeleuchtungssystemen berücksichtigen sollten.
Insekten und Licht: Best Practices für Insektenschutz bei Beleuchtung
Verwenden Sie spezielle Leuchten, die für den Schutz von Insekten entwickelt wurden
Blaue und grüne Lichtquellen ziehen Insekten an – besser ist gelbes oder rotes Licht
Positionieren Sie Lichtquellen im Freien so, dass sie Insekten möglichst wenig beeinträchtigen
Nutzen Sie Bewegungssensoren, um die Beleuchtung nur dann zu aktivieren, wenn es notwendig ist
Passen Sie Helligkeit und Farbtemperatur der Lichtquellen an die jeweilige Tageszeit an
Vermeiden Sie unnötige Lichtverschmutzung im Freien
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Wirtschaftliche Vorteile durch die Verwendung von insektenschonendem Licht
Neben den ökologischen Vorteilen bringt die Umstellung auf insektenfreundliche Beleuchtung auch wirtschaftliche Vorteile mit sich. Durch die Reduzierung von Lichtemissionen und den Einsatz energieeffizienter Technologien wie LED Beleuchtung senken Sie ihre Energiekosten und verringern Ihren ökologischen Fußabdruck. Darüber hinaus steigt die Nachfrage nach umweltfreundlichen Lichtlösungen rasant an. Die Verwendung von insektenfreundlicher Beleuchtung fördert daher nicht nur den Schutz der Umwelt, sondern ist inzwischen auch essenziell, um als Unternehmen am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Kostenersparnis:
Durch die Verwendung von insektenfreundlicher Beleuchtung wie LED können Sie Ihre Energiekosten senken, da Sie weniger Licht benötigen und die Beleuchtung nicht unnötig eingeschaltet bleibt
Verbesserung des Images:
Indem Sie sich aktiv für den Schutz von Insekten einsetzen, zeigen Sie Ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das wirkt sich positiv auf das Image Ihres Unternehmens aus
Vermeidung von Bußgeldern:
In einigen Ländern gibt es bereits Vorschriften zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und zum Schutz von Insekten. Durch insektenfreundliche Beleuchtung vermeiden Sie Bußgelder und Strafen
Ja, Insekten können von LED-Licht angezogen werden, insbesondere von blauem und weißem Licht. Diese Farben sind auf dem Lichtspektrum am stärksten vertreten und werden von Insekten als Tageslicht wahrgenommen. Im Gegensatz dazu sind gelbe und orange Farben für Insekten weniger attraktiv. Allerdings gibt es auch LED-Lampen mit speziellen Farbtemperaturen und Wellenlängen, die für Insekten weniger attraktiv sind und daher als insektenfreundlich gelten. Diese Lampen haben meist eine warme Farbtemperatur (unter 3000 Kelvin) und emittieren weniger blaues Licht. Die Anziehungskraft von Licht auf Insekten hängt allerdings nicht nur von der Farbe des Lichts ab, sondern auch von der Helligkeit, der Zeit und dem Ort der Beleuchtung.
Es gibt bestimmte Arten von Licht, die Mücken fernhalten können, darunter gelbes, grünes und orangefarbenes Licht. Diese Farben erscheinen den Mücken weniger attraktiv als weißes oder blaues Licht. Wir empfehlen, dass Sie Ihre Außenbeleuchtung mit gelben Glühbirnen oder Filtern ausstatten, um Mücken abzuhalten.
Insekten fliegen um Lichtquellen herum, weil sie das Licht als potenzielle Orientierungshilfe wahrnehmen und versuchen, in Richtung des Lichts zu fliegen. Wenn sie jedoch zu nah an die Lichtquelle gelangen, können sie sich desorientieren und im Kreis fliegen.
Ja, künstliches Licht beeinträchtigt bestimmte Insektenarten mehr als andere. Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten sind besonders betroffen, da sie normalerweise in der Dunkelheit aktiv sind und künstliches Licht ihre Orientierung stören kann. Auch Käfer und Fliegen werden von bestimmten Lichtfarben angezogen. Es ist daher sinnvoll, bei der Planung einer neuen Beleuchtung auf insektenfreundliche Lampen und Leuchten zu setzen.
